Single Blog Title

This is a single blog caption

Silent Kuduro im Portugiesischen Freizeitzentrum Osnabrück

 
Kuduro und Kizomba sind Stile aus Angola, die vor allem durch eine extreme Basslastigkeit auffallen. Im Portugiesischen Freizeitzentrum wird diese Musik am Samstag, 27. Februar, gespielt. Aber es wackeln nicht die Wände, sondern höchstens die Ohren. Die Musik wird vom DJ-Pult auf Kopfhörer übertragen.

Kuduro sei ein sehr spezieller Stil, sagt DJ Ricardo Gomes, der am Samstag für den guten Ton sorgt. „Es ist eine energiegeladene, elektronische Musik mit überwiegend portugiesischen Texten, die sehr zum Tanzen anregt.“ Entstanden ist Kuduro wie Kizomba in der ehemaligen portugiesischen Kolonie Angola.
Übersetzt bedeutet Kuduro in etwa „harter Hintern“. Die Musik ist ein Mix aus traditionellen angolanischen Stilen sowie House und Punk. Die Band, die diesen Stil berühmt gemacht hat, ist die portugiesische Gruppe Buraka Som Sistema. Kizomba mischt ebenfalls afrikanische und westliche Elemente, ist aber langsamer und körperbetonter, sagt Gomes, der sonst bei den „Latin versus Black“ Partys im Nize Club auflegt. „Man kann auch dazu tanzen, ohne die Schritte zu kennen. Man lässt sich von seinem Gefühl und der Stimmung der Musik leiten.“
Trend aus Portugal
Diese spezielle Stimmung überträgt Ricardo Gomes direkt in die Ohren der Tänzerinnen und Tänzer. „Das ist ein Trend aus dem portugiesischen Nachtleben, den die Leute aus dem Urlaub mitgebracht haben“, so Gomes. „Im Sommer tanzen die Leute dort im Freien“, erzählt Manuela Marques aus dem Vorstand des Portugiesischen Freizeitzentrums, der die Kuduro-Partys dort organisiert. Bisweilen haben dort vier solcher Partys stattgefunden, die alle gut besucht waren, wie Manuela Marques berichtet. Nun wird zum ersten Mal wie in einer „Silent Disco“ – so wirkt es für Betrachter ohne Kopfhörer – im Stillen getanzt. „Da freuen sich auch die Nachbarn“, sagt Marques augenzwinkernd. Probleme wegen der Lautstärke habe es in der Vergangenheit aber nicht gegeben, versichert sie.

 
Für Große und Kleine
Die Kuduro-Partys sind eine Angelegenheit für die ganze Familie. Auch Kinder tanzen mit ihren Großeltern in dem Zentrum an der Bünder Straße. „Es ist generationsübergreifend“, erklärt Manuela Marques. „Ich bin dann auch auf der Tanzfläche. Kein Problem“ sagt der 52-jährige Vereins-Vorsitzende Antonio Perreira. Ricardo Gomes sieht in der Party eine Chance, alle zu vereinen.
Zu der 1. Silent Kuduro Party ist jeder eingeladen. Sie beginnt im Portugiesischen Freizeitzentrum an der Bünder Straße um 22 Uhr. Für Nicht-Mitglieder kostet der Eintritt 6 Euro. Für die Kopfhörer muss entweder der Ausweis oder 10 Euro als Pfand hinterlegt werden.

Leave a Reply

*